Produkt des Monats
Die faire Kerzehandgegossen, durchgefärbt, vegan
Die ersten Kerzen werden entzündet, das erste Türchen am Kalender geöffnet – Adventszeit! Doch während wir uns an flackerndem Kerzenlicht erfreuen, stellt sich die Frage: Was brennt da eigentlich? Und wie nachhaltig sind die Kerzen auf unseren Adventskranz?
Viele herkömmliche Kerzen bestehen aus Paraffin, einem Nebenprodukt der Erdölindustrie, dessen Herstellung und Verbrennung klimaschädliches CO₂ freisetzt. Eine Alternative ist Stearin, das aus pflanzlichen oder tierischen Fetten gewonnen wird. Für pflanzliches Stearin kommen häufig Öle wie Soja‑, Kokos- oder Rapsöl zum Einsatz. Doch in der Kerzenherstellung sticht ein Rohstoff besonders hervor: Palmöl. Es überzeugt durch seine saubere Verbrennung, gleichmäßige Flamme und lange Brenndauer. Aber wie kann ein Rohstoff, der oft mit Regenwaldzerstörung und Artensterben in Verbindung gebracht wird, eine nachhaltige Wahl sein?
Palmöl polarisiert wie kaum ein anderer Rohstoff. Dabei wird oft übersehen, dass die Ölpalme die ertragreichste Ölfrucht der Welt ist. Auf einem Hektar Ölpalmen können bis zu dreimal mehr Öl gewonnen werden als auf einem Hektar Raps – und sogar bis zu siebenmal mehr als bei Soja. Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit liegt in verantwortungsvollen Anbaumethoden. Zertifikate wie das RSPO-Siegel (Roundtable on Sustainable Palm Oil) setzen wichtige Maßstäbe: Keine Rodung von Primärwäldern, Schutz von gefährdeten Arten auf Plantagen und faire Arbeitsbedingungen. Zudem werden strenge Umweltauflagen eingehalten, etwa bei der Verwendung von Düngemitteln und Pestiziden.
Ein kompletter Verzicht auf Palmöl mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, hätte jedoch weitreichende Konsequenzen. Um den globalen Bedarf an pflanzlichen Ölen zu decken, müssten weniger ertragreiche Pflanzen wie Soja oder Raps auf erheblich größeren Flächen angebaut werden. Das würde den Druck auf wertvolle Ökosysteme weiter erhöhen. Nachhaltig produziertes Palmöl bietet hingegen einen pragmatischen Ansatz, um die Balance zwischen Ressourcenschonung und Umweltschutz zu finden. Gleichzeitig bleibt es wichtig, den Verbrauch von pflanzlichen Ölen insgesamt zu reduzieren – unabhängig von der Quelle.
Und da wir in der Adventszeit auf den Kerzenschein wohl kaum verzichten möchten, warum nicht ein Lichtlein wählen, das nicht nur leuchtet, sondern auch für Nachhaltigkeit und Verantwortung steht?
GEPA DIE FAIRE KERZE
Handgegossen und durchgefärbt 100 % Palmwachs aus nachhaltigem Anbau
Hergestellt von unserem Partner WAX INDUSTRI – INDONESIEN
Faire GenussSchokolade
Legen Sie Wert auf Schokolade ohne Kinderarbeit und mit fairer Wertschöpfung in den Ursprungsländern des Kakaoanbaus? Dann sollten Sie sich für die Schokolade von GEPA oder fairafric entscheiden.
Wie erklärt sich der Preisunterschied zu herkömmlicher Schokolade aus dem Supermarkt?
Die GEPA zahlt den KakaobäuerInnen zusätzliche Fairtrade-Prämien über den Weltmarktpreis hinaus und auch noch Aufschläge für Bio-Kakao, um den KleinbäuerInnen, die in Kooperativen organisiert sind, ein auskömmliches Einkommen zu sichern. Neben den Kosten für die Ernährung der Familie soll das Einkommen auch ausreichen, um die Kinder in die Schule zu schicken und Geld für Gesundheitsfürsorge zu haben.
Fairafric geht bewusst einen neuen Weg, denn die komplette Wertschöpfung — von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokoladentafel — findet in Afrika statt. Damit steigt das lokale Einkommen um das 4‑fache im Vergleich zu dem sonst üblichen Rohstoffhandel, wie er n der traditionellen Schokoladenherstellung betrieben wird.
Warum ist Kinderarbeit immer noch die Regel und nicht die Ausnahme im Kakaoanbau?
Seit Anfang der 2000er-Jahre gab es mehrere Anläufe der traditionellen Schokoladenhersteller, mit freiwilligen Selbstverpflichtungen die Kinderarbeit im Kakaoanbau zu reduzieren. Ziel war es, bis 2020 die schlimmsten Formen der Kinderarbeit um 70% zu vermindern. Man ist jedoch krachend gescheitert. Auch das deutsche und das EU-weite Lieferkettengesetz gehen in diese Richtung, werden aber auch scheitern, wenn die VerbraucherInnen nicht bereit sind, einen höheren Preis für Schokolade zu zahlen. Armut ist immer noch das größte Problem beim Kakaoanbau. Ein Großteil der Kinderarbeiter im Kakaoanbau in Westafrika stammt aus den noch ärmeren Ländern der Subsahelzone. Sie werden von ihren Familien nach Ghana oder in die Elfenbeinküste geschickt, um ihnen ein vermeintlich besseres Leben zu ermöglichen. Auf sie wartet jedoch eine gefährliche Arbeit mit der Machete, mit der die Kakaofrüchte vom Stamm geschlagen werden, und das Schleppen von viel zu schweren Kakaobohnensäcken.
Machen Sie den Unterschied und entscheiden Sie sich für Schokolade aus fairem Handel!
(Bildnachweise: Gepa Hompage, Gepa Pressematerial)